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CD-Tipp
Travis - The Invisible Band


Warum sind Travis so erfolgreich? Was bitte hat die Musik von Travis, das selbst hart gesottenen Zynikern, die überall, wo eine Band Erfolg hat, nur schnöden Hype vermuten, das Herz zum Schmelzen bringt?
Trauer, Wehmut, Freud und Leid, Liebe, Glück und Depression - Travis entblößen sich, zeigen sich verletzlich. Travis und vor allem Sänger und Songschreiber Fran Healy sind nicht cool. Sie tragen keinen Schutzpanzer aus Aggressivität und Provokation, sie brauchen keine Skandale, keine schicke Verkleidung und kein Make-up - nein, die vier Herren von Travis verstecken ihre Gefühle nicht. Sie sind Exhibitionisten, die öffentlich lieben und leiden - und wir alle lieben und leiden gerne mit. Travis machen glücklich und traurig zur gleichen Zeit, Weltschmerz trifft auf überschwängliche Freude - Glück und Leid in genialer Verschmelzung. Liegt darin das Erfolgsrezept? Kann man heutzutage allein mit Ehrlichkeit mehr als vier Millionen CDs verkaufen?

Travis - The invisible band

Machen wir erstmal eine Bestandsaufnahme: Zwölf Songs hat das neue Album "The invisible band" zu bieten. Und gleich das Cover zeigt, wo's lang geht. Sehr zum Leidwesen ihrer Plattenfirma verstecken sich Travis unter den gewaltigen Ästen eines uralten knorrigen Baumes; inmitten von Buschwerk sind sie kaum auszumachen. Von Starkult halten Travis also nichts.
"Sing", das lockere Eröffnungsstück mit seiner ansteckenden Fröhlichkeit, gibt den Weg vor: Fran Healys Stimme steht im Vordergrund, dazu Gitarren, Schlagzeug, Banjo, Keyboardtupfer und eine perfekte Produktionsleistung von Nigel Godrich, der schon Radioheads Meilenstein "OK Computer" den richtigen Schliff verpasste. Und singt Fran Healy zum Beispiel auf dem todtraurigen "Dear diary" tatsächlich nicht noch anrührender als Thom Yorke von Radiohead?
Weiter geht's mit dem melancholischen "Side" und den großartigen "Pipe dreams" mit den klingelnden Gitarren - was für ein Song! Up Tempo kommt das fröhliche "Flowers in the window" daher mit Banjo, Möwengeschrei und Wellenrauschen, gefolgt von "The cage" - atmosphärisch dicht, morbide, schön - ebenso wie "Safe" - zwei Songs, die in ihrer Intensität auch auf "OK Computer" passen würden. Eingängiger gibt sich "Follow the light", ein Pop-Song mit hübschem Refrain. Und dann kommt "Last train" - Nigel Godrich dreht alle Regler auf, Fran Healy driftet ab in Richtung Unendlichkeit. "Afterglow" tänzelt leichtfüßig dahin, gefolgt vom melancholischen "Indefinitely" mit seinen Streichern und schließlich "The humpty dumpty love song", das sich langsam entwickelt zu einem großformatigen Song und am Ende wie ein Beatles-Song verklingt.
Zwölf großartige Songs, wundervolle Melodien, mit Liebe zum atmosphärischen Detail perfekt produziert - aber das Geheimnis haben wir noch immer nicht ergründet. Warum rührt uns diese wundervolle Musik im tiefsten Inneren unseres Herzens an? Warum?
Trösten wir uns mit Mulder & Scully: Die Antwort, sie liegt wahrscheinlich irgendwo da draußen...
Übrigens: Travis muss man laut hören!

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/