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30. September 2006:

Konflikt um Windows Vista spitzt sich zu

In den drohenden wettbewerbsrechtlichen Konflikt um das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista haben sich mittlerweile auch führende Hersteller von Sicherheitssoftware eingeschaltet. US-Unternehmen Symantec etwa wirft Microsoft vor, Informationen über Schnittstellen geheim zu halten bzw. deren Veröffentlichung zu verschleppen. Solche Informationen benötigen die Sicherheitsunternehmen, damit ihre eigene Schutzsoftware problemlos auch unter Windows Vista läuft. Bekannt wurde außerdem, dass die US-Regierung offenbar versucht hat, Druck auf die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes auszuüben. Während des Verfahrens gegen Microsoft im Juli dieses Jahres war Kroes von Vertretern der Brüsseler US-Botschaft aufgefordert worden, „netter“ zu Microsoft zu sein.

Vista wird „sicher“
Microsoft ist aus den Erfahrungen mit den gravierenden Sicherheitslücken in seinem Betriebssystem Windows XP offenbar klug geworden und spendiert dem kommenden Windows Vista etliche neue Sicherheitsfunktionen, die das Betriebssystem vor Angriffen von außen schützen sollen. Dazu gehören der so genannte Defender sowie der Patch Guard. Beide Programme sind kostenlos und werden zusammen mit Vista ausgeliefert. Sie sind per default installiert und sollen nach dem Willen der Redmonder Betriebssystembastler Windows Vista effektiv schützen.

Microsoft behindert Sicherheitsfirmen
Die Sicherheitsbranche beäugt die neuen in Vista integrierten Sicherheitsfunktionen bereits seit geraumer Zeit äußerst argwöhnisch. Die Unternehmen befürchten, dass sich Vista-Nutzer künftig durch die mitgelieferten Microsoft-Sicherheitsprogramme bereits ausreichend geschützt fühlen und dann auf alternative, kostenpflichtige Programme verzichten könnten. Dies könnte insbesondere für die Hersteller von Firewalls gelten. Der in Vista eingebaute so genannte Patchguard ist den Sicherheitsunternehmen ein besonderer Dorn im Auge. Dieses Programm soll den Vista-Betriebssystemkern vor Angriffen von außen schützen – und offenbar, wie beispielsweise das US-Unternehmen Symantec meint, verhindern, dass alternative Programme anderer Hersteller effektiv arbeiten können. Daneben rücke Microsoft nicht mit den Informationen über wichtige Betriebssystemschnittstellen (API) heraus bzw. zögere die Herausgabe solcher Informationen absichtlich hinaus. Dadurch werde die rechtzeitige Entwicklung alternativer Sicherheitssoftware unmöglich gemacht.

Kontrolle und Dominanz
„Microsoft führt Engpässe ein, um Anwender zu ihren Produkten umzulenken“, behauptete John Bridge von Symantec Europa. „Sie verzögern es absichtlich, uns die APIs zu geben.“ Diese seien aber nötig, um rechtzeitig eigene Schutzsoftware anbieten zu können. „Microsoft wird die APIs zwei Tage vor der Auslieferung (von Windows Vista) bereitstellen und sagen: ‚Wir haben euch die APIs gegeben’“, befürchtete Bridge. Diese Zeit sei aber viel zu kurz. Letztlich drehe sich alles „um Kontrolle und Dominanz“.

Microsoft weist die Vorwürfe zurück
Microsoft mag diese Einwände nicht gelten lassen. Der Vista Defender sei bereits so modifiziert worden, dass er abgeschaltet werden könne und die Nutzer dann andere Schutzsoftware benutzen könnten. Außerdem behaupten Sprecher des Softwarekonzerns, man habe die Schnittstelleninformationen bereits veröffentlicht. Auch Symantec habe die Informationen bereits am 25. September erhalten. Zudem habe man man den Zugriff auf die API durch die Veröffentlichung des Windows Vista Release Candidate 1 längst möglich gemacht.

Auch Adobe beschwert sich über Vista
Nicht nur Sicherheitsfirmen laufen derzeit gegen die mutmaßlich wettbewerbsfeindliche Informations- und Geschäftspolitik des Redmonder Softwarekonzerns Sturm. Auch die US-Firma Adobe mag an Microsoft kein gutes Haar lassen. Grund ist die Vista-Software XPS, mit der es möglich sein soll, so genannte „Schnappschüsse“ von Worddokumenten anzufertigen. XPS ist ebenfalls eine kostenlose Beigabe zu Windows Vista und steht in direkter Konkurrenz zur kostenpflichtigen Adobe-Software zum Anfertigen von PDF-Dokumenten. Auch hier könnte Microsoft seine erdrückende Marktmacht benutzen, um die Adobe-Software aus dem Markt zu werfen.

„Neelie, sei nett!“
Im Juli dieses Jahres hat die EU-Wettbewerbskommission gegen Microsoft wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ein Bußgeld in Höhe von 280-Millionen Euro sowie Produktauflagen zu Windows XP verhängt. Wie jetzt aus verschiedenen Quellen bekannt wurde, soll sich die US-Regierung mit Nachdruck für den US-Konzern Microsoft eingesetzt und versucht haben, die EU-Kommission im Sinne von Microsoft zu beeinflussen. So soll die US-Botschaft in Brüssel EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes aufgefordert haben, „netter“ zu Microsoft zu sein. Kroes habe diesen Vorstoß zur direkten Einflussnahme brüsk zurückgewiesen. „Wie jedes andere Unternehmen, ob klein oder groß, steht Microsoft nicht über dem Gesetz“, soll Kroes Medienberichten zufolge geäußert haben. Niemand werde von ihr bevorzugt. Natürlich habe sie zu der ganzen Angelegenheit auch eine private Meinung, soll Kroes gesagt haben. „Aber die hebe ich mir für Samstagabend auf.“

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/