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30. Mai 2005:

Ein Trojaner erschüttert Israels Wirtschaft

Die israelischen Ermittlungsbehörden haben kürzlich den umfassendsten Fall von Industriespionage und Datendiebstahl in der Geschichte ihres Landes aufgedeckt. Beteiligt sind Direktoren und führende Mitarbeiter der größten und bekanntesten Firmen Israels. Sie alle haben sich über mehrere, von ihnen angeheuerte Privatdetektive vertrauliche Daten und Informationen über ihre jeweilige Konkurrenz besorgt. Benutzt wurde ein Trojanisches Pferd, das der in London mit deutschem Pass lebende Computerfachmann Michael Haefrati entwickelt hat. Betroffen sind auch deutsche Firmen – ob als Täter oder Opfer ist derzeit noch nicht bekannt.

„L – wie die Lüge“
Der Skandal, der die israelische Geschäftswelt derzeit wie kein anderer in der Geschichte des Landes erschüttert, kam nur durch einen „unglücklichen“ Zufall ans Tageslicht. Schuld war eine private Streitigkeit in der Familie des Schriftstellers Amnon Jackont. Der nämlich entdeckte im Herbst letzten Jahres ganze Kapitel seines neuen Romans „L – wie die Lüge“ im Internet, obwohl er das Buch überhaupt noch nicht beendet geschweige denn Teile daraus veröffentlicht hatte. Die einzige Kopie seines Romans befand sich, wie er bis zu diesem Zeitpunkt annahm, auf der Festplatte seines Rechners. Jemand musste also direkt oder indirekt Zugang zu seinem PC gehabt haben.

Aktion „Pferderennen“
Jackont ging zur Polizei und äußerte den Verdacht, dass ein Verwandter, der in London lebende Computerfachmann Michael Haefrati, mit dem die Familie im Streit lag, möglicherweise etwas mit dem Diebstahl seines Manuskripts zu tun haben könnte. Der Computer des Schriftstellers wurde untersucht und ein Trojanisches Pferd gefunden, das den „Auftrag“ hatte, den Schriftsteller auszuspionieren – und die Aufdeckung des größten Wirtschaftsskandals in der israelischen Geschichte nahm von hier aus ihren Lauf. Die geheimen Ermittlungen der israelischen Polizei wurden unter dem Decknamen „Pferderennen“ durchgeführt und begannen bereits im November 2004. Am Ende stand die Verhaftung von bisher achtzehn hochrangigen Managern der größten Firmen Israels.

(Fast) Jeder gegen jeden
Die Liste der Täter und Opfer liest sich wie das „Who is Who“ der israelischen Wirtschaft. Spioniert wurde offenbar nach dem Motto „Jeder gegen jeden“. Der israelische Importeur von Volvo etwa spionierte gegen Champion Motors, dem Vertreter von Volkswagen in Israel. Die Handybetreiberfirmen Cellcom und Pelephone schnüffelten beim Konkurrenten Orange. Der Betreiber des Satellitenfernsehens „Yes“ besorgte sich die Kundenlisten des Kabelnetzbetreibers „Hot“. Die Liste der betroffenen Firmen ist lang. Noch längst nicht alle Täter- und Opferfirmen sind namentlich bekannt. Die Ermittlungen laufen noch, wie die Jerusalem Post schreibt, und könnten sich auch auf andere Länder ausdehnen. Laut ntv wurde ein israelisches Ermittlerteam auch nach Deutschland geschickt.

Der Kreis schließt sich
Die Täter bedienten sich dreier Privatdetekteien, die zu den größten Firmen ihrer Art in Israel gehören. Ihnen erteilten sie jeweils Aufträge zur Industriespionage. Und eben diese drei Firmen benutzten jenen Trojaner, der auch den PC des Schriftstellers Amnon Jackont ausgeschnüffelt hatte. Damit schloss sich der Kreis. Der mutmaßliche Urheber des Trojanisches Pferdes wurde auf Grund der Anzeige des israelischen Schriftstellers Amnon Jackont entdeckt. Er lebt in London und heißt Michael Haefrati. Von ihm aus führten Spuren zu den drei israelischen Privatdetekteien, die ihm sein Schnüffelprogramm abgekauft hatten. Die wiederum verschickten den Spionage-Trojaner per Email oder über eine Präsentations-CD an die auszuspionierenden Firmen.

Datenwanderwege
Einmal in die Firmennetzwerke ihrer Opfer eingedrungen konnten sich die Schnüffler Zugang zu sämtlichen sensiblen Daten verschaffen. Sie beschafften sich Kundenlisten, vertrauliche Daten über Produkte oder geheime Strategiepläne. Diese Informationen verschickte der Schnüffeltrojaner offenbar automatisch an FTP-Server in Israel, Deutschland und den USA. Von dort wurden die Daten regelmäßig abgerufen und an die eigentlichen Auftraggeber weitergeleitet. Presseinformationen zufolge ist das benutzte Schnüffelprogramm so ausgeklügelt, dass es von keinem Antivirenprogramm entdeckt wird.

Legale Software für illegale Zwecke?
Das gesamte Ausmaß des Skandals ist bisher noch nicht bekannt. Täglich werden neue Einzelheiten enthüllt. Die israelische Polizei geht mittlerweile davon aus, dass mit Hilfe des fraglichen Trojaners weltweit Unternehmensnetzwerke ausspioniert wurden. Der Programmierer des Trojaners ist auf Bitten der israelischen Ermittlungsbehörden mittlerweile verhaftet worden. Ob ihm tatsächlich der Prozess gemacht werden kann, bleibt abzuwarten. Denn das von ihm entwickelte Programm sei an sich völlig legal, meinen israelische Anwälte. Das Problem sei also, dass eine an sich legale Software für illegale Zwecke eingesetzt worden war.

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