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28. Oktober 2004:

Bush-Webseite nach Hackerangriff für Ausländer gesperrt

Am Dienstag wird in den USA gewählt – und nicht nur in den USA. Auch US-amerikanische Staatsbürger, die im Ausland leben und arbeiten, dürfen selbstverständlich wählen und sich über die Kandidaten auch im Internet informieren. Die offizielle Wahlkampfseite des amtierenden Präsidenten George W. Bush bleibt ihnen und vielen anderen Ausländern derzeit allerdings versperrt. Ein Zugriff auf die Bush-Webseite ist seit Montag dieser Woche vom Ausland aus nicht mehr möglich. Technische Panne oder Absicht? Offizielle Erklärungen zu den Gründen und Ursachen gibt es derzeit nicht. Es deutet aber einiges darauf hin, dass die Bush-Webseite kürzlich einem Hackerangriff zum Opfer fiel und die Bush-Cheney-Wahlkampfmanager mit der Webseitensperrung neuerlichen Hackerangriffen aus dem Ausland zuvorkommen möchten.

Webseite seit Montag gesperrt
Wie der britische Netzwerkspezialist Netcraft Ltd., der einen weltweiten Überwachungsservice für Webserver betreibt, festgestellt hat, ist die offizielle Wahlkampfseite von George Bush seit Montag dieser Woche für Surfer außerhalb der USA nicht mehr zu erreichen. Wer die Seite beispielsweise von Deutschland aus aufruft, erhält nur eine Fehlermeldung: HTTP Status 403 („verboten“) – „Sie haben nicht die erforderliche Berechtigung, um die Seite anzuzeigen.“ Netcraft überwacht Webseiten von sieben Standorten aus. Vier Überwachungsstandorte befinden sich in den USA, die restlichen drei in London, Amsterdam und Sydney. Wie die Überwachungsprotokolle der britischen Firma zeigen, lässt sich die Bush-Wahlkampfseite innerhalb der USA auch weiterhin problemlos aufrufen, während Surfer in London, Amsterdam und Sydney von den Inhalten der Bush-Webseite ausgeschlossen bleiben.

Bush-Seite wird von Geolocation-Spezialist gehostet
Grundsätzlich ist es ein Kinderspiel, bestimmte Surfergruppen vom Besuch einer Webseite auszuschließen. Die Herkunft eines Surfers lässt sich anhand seiner IP-Adresse ermitteln. Unternehmen wie Digital Envoy, Quova oder Akamai haben sich darauf spezialisiert und unter dem Oberbegriff "Geolocation" Technologien entwickelt, mit deren Hilfe sich recht genau ermitteln lässt, von welchem Land, welcher Region oder gar von welcher Stadt aus sich ein User einloggt. Die Geolocation-Software funktioniert wie ein Checkpoint. Kommt der Surfer aus einem Land, für das der Zugriff auf eine bestimmte Webseite gesperrt werden soll, wird sein Seitenaufruf umgeleitet und er erhält lediglich eine Fehlermeldung. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Bushs Wahlkampfseite neuerdings vom Geolocation-Spezialisten Akamai ausgeliefert wird.

Erfolgreicher Hackerangriff auf Bush-Wahlkampfseite
Offiziell wurde dieser Wechsel mit dem hohen Besucheraufkommen gerade in der heißen Endphase des US-Wahlkampfs begründet. Wie die Washington Post allerdings berichtet, habe es kürzlich einen erfolgreichen Hackerangriff auf Bushs Webseite gegeben. Dieser habe in Form einer Distributed-Denial-of-Access-Attacke stattgefunden und zu einem sechsstündigen Ausfall sowohl der Bush-Webseite als auch der Internetpräsenz der Republikaner geführt. Ein Sprecher des Republican National Commitee bestätigte den Ausfall beider Seiten, gab aber keine Auskunft über die Ursachen.

No comment!
Über die Gründe, die die Verantwortlichen bewogen haben mögen, nur noch US-Surfern den Zugriff auf die Bush-Seiten zu erlauben, gibt es derzeit keine offiziellen Erklärungen. In seinem Weblog zur US-Wahl 2004 berichtet beispielsweise Wolfgang Harrer, US-Korrespondent unter anderem für ZDF-Online, dass seine Anfragen nicht beantwortet wurden. Er habe sich telefonisch bei "Bush-Cheney 04 Inc." in Washington erkundigt. Dort sei ihm ein Rückruf versprochen worden, der aber dann nicht kam. Von ähnlichen Erfahrungen berichten auch andere Medien. Die Bush-Cheney-Wahlkampfmanager hüllen sich derzeit in Schweigen.

Sollen mögliche Hackerangriffe abgewehrt werden?
Die britische Firma Netcraft sowie andere Sicherheitsexperten vermuten, dass es sich bei der Aussperrung von Ausländern um den Versuch handelt, mögliche erneute Hackerangriffe abzuwehren, die von außerhalb der USA kommen könnten. Genau aus diesem Grunde habe das Bush-Cheney-Wahlkampfteam auch die Firma Akamai angeheuert. Akamai bietet ein spezielles Netzwerksystem an, das Inhalte über seine 15.000 weltweit verteilten Server bereitstellt. Gerade Webseiten mit besonders hohem Traffic-Aufkommen nutzen ein solches Content Distribution Network (CDN), um Engpässe zu vermeiden. Ein erfreulicher Nebeneffekt ist, dass dadurch auch Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) entschärft werden können. Solche Angriffe werden mit dem Ziel gestartet, Webserver mit Anfragen zu überfluten und dadurch lahm zu legen. So griff beispielsweise Microsoft im August letzten Jahres auf die Serverdienstleistungen der Firma Akamai zurück, als der Blaster-Wurm grassierte und die Windows-Update-Seiten mit DDoS-Attacken bombardierte. Akamai hüllt sich derzeit allerdings in Schweigen darüber, ob auch die Bush-Seitensperrung erfolgte, um Hackerangriffen zuvorzukommen und die Webseite in der Endphase des US-Wahlkampfs zumindest in den USA selbst erreichbar zu halten. Der finnische Antiviren-Experte Mikko Hypponen von F-Secure sieht aber genau darin die Beweggründe für die Webseitensperrung. Einen anderen Grund könne er sich jedenfalls nicht vorstellen.

Bush-Seite kann über Proxy-Server aufgerufen werden
Die Webseitensperrung lässt sich ziemlich leicht umgehen. Es reicht, wenn man die Bush-Webseite über einen US-amerikanischen Proxyserver ansurft. Auf solchen Proxy-Servern befinden sich Kopien von Webseiten, die besonders häufig aufgerufen werden. Das hat den Vorteil, dass auch Seiten mit hohem Traffic schnell erreichbar sind. Verwendet man nun einen Proxy-Server, der in den USA beheimatet ist, funktioniert das IP-Adressen-basierte Filtersystem einer Webseite nicht mehr und der Surfer erhält auf diesem Wege wieder Zugriff auf die eigentlich für ihn gesperrte Seite. Listen mit unentgeltlich zu nutzenden US-Proxy-Servern findet man im Netz zum Beispiel auf der russischen Webseite samair.ru . Wer diesen Umweg nicht gehen möchte und an den Inhalten der Bush-Wahlkampfseite sowieso kein Interesse hat, kann George Bush auch anderswo im Netz besuchen - beispielsweise auf www.georgewbush.org. Diese satirische Webseite ist eine 1:1-Kopie der originalen Wahlkampfseite, doch die Inhalte sind ein kleines bisschen anders…

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/