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25. Februar 2005:

Spim: Panikmache oder wirkliche Gefahr?

Instant Messaging liegt im Trend – “Spimmen”, das Versenden von Spam-Nachrichten über Instant-Messaging-Systeme, offenbar auch. Nachdem das FBI kürzlich einen 18-jährigen US-Bürger im Zusammenhang mit dem Versenden von rund 1,5 Millionen Spim-Nachrichten verhaftet hat, überschlagen sich die einschlägigen Medien mit Horrormeldungen. Prophezeit wird eine gewaltige Lawine von unerwünschten Nachrichten, die ähnlich wie Spammails die Emailpostfächer die Instant-Messaging-Systeme zu verstopfen drohen. Doch auch beim Thema Spim sollte nicht alles so heiß gegessen werden, wie’s manche Medien kochen. Denn Experten sehen wesentliche Unterschiede zwischen Spim und Spam.

Der „Blätterwald“ rauscht
US-Teenager wegen ‚Spim’ verhaftet“, „Spins sind im Kommen“, „Erstmals Spimmer eingesperrt“ – so oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen nach der Verhaftung des 18-jährigen Teenagers Anthony G. in Los Angeles. Ihm werde das Versenden von 1,5 Millionen Spam-Botschaften über das Instant-Messaging-System der Firma MySpace.com vorgeworfen, verkürzten etliche Medien den tatsächlichen Grund für die Verhaftung des US-Amerikaners. Sie zitieren in diesem Zusammenhang unisono den kalifornischen Staatsanwalt Brian Hoffstadt, der die Verhaftung mit den Worten kommentiert haben soll, dass es das erste Mal sei, dass eine Person wegen des Versendens von Spam over IM (Spim) inhaftiert worden sei. „Wir sehen derzeit nur die Spitze eines Eisberges“, wird Hoffstadt weiter zitiert. „Es könnte aber eine neue Welle geben, gerade wenn sich Online-Communities formieren.“

Die „vergessene“ Erpressung
Diese Tatbestandsschilderung ist lediglich die halbe Wahrheit. Dem Verhafteten Anthony G. wird nicht nur das Versenden von Spim, sondern vor allem vorgeworfen, dass er die Instant-Messaging-Firma MySpcae.com erpresst haben soll. Das Versenden von Spim war für ihn lediglich Mittel zum Zweck. Laut heise online hatte der Beschuldigte zunächst eine erste Welle von unerwünschten Botschaften mit Werbung für Pornografie und Hypothekendarlehen an Mitglieder der Community MySpace.com verschickt und anschließend die Betreiberfirma aufgefordert, ihm exklusive Marketingrechte einzuräumen. Als MySpace.com auf dieses Angebot nicht reagierte, drohte der Teenager damit, anderen Spammern seine Methoden zu verraten und auf diese Weise „die Spam-Büchse der Pandora“ zu öffnen. Zum Schein ließ sich die erpresste Firma auf das Angebot ein und verabredete einen Termin in Los Angeles. Dort allerdings wurde G. dann vom FBI erwartet. Soweit der Sachverhalt.

IM immer beliebter
Vor allem in den USA hat sich die Online-Kommunikation via Instant Messenger längst etabliert. Von den 134 Millionen US-Bürgern, die online sind, nutzen mittlerweile rund 42 Prozent oder 52 Millionen User Instant-Messaging-Systeme. Dies geht aus einer im letzten Jahr durchgeführten Telefonumfrage des nicht-kommerziellen Pew Internet & American Life Projects hervor. Insbesondere bei jüngeren Usern ist die Echtzeitkommunikation über IM-Systeme sehr beliebt. 66 Prozent der unter 30-jährigen nutzen Instant Messenger von Yahoo, AOL, MSN, ICQ oder anderen Anbietern. Bei den 30- bis 49-jährigen sind es immerhin auch schon rund 35 Prozent.

Spim (noch) kein großes Problem
Rund fünfzig Prozent aller IM-User ist laut Pew-Umfrage bereits mit Spim in Kontakt geraten – ein Anteil, der beeindruckend klingen könnte. Hält man diesem Anteil jedoch die einhundert Prozent Emailnutzer entgegen, die – und zwar massenhaft – mit Spammails überflutet werden, relativiert sich diese Zahl beträchtlich. Außerdem trifft die Pew-Umfrage keine Aussagen darüber, wie hoch die Spim-Belastung pro Tag, Woche oder Monat ist. Zwar dürfte es als durchaus sicher gelten, dass auch die Spim-Problematik künftig an Bedeutung gewinnen wird. Dass sie für IM-Nutzer eine ähnliche Dimension wie die Spam-Problematik für Emailnutzer erreichen wird, ist allerdings mehr als fraglich. Zu groß sind die technischen Unterschiede zwischen beiden Formen der Online-Kommunikation.

Das Spim-Aufkommen lässt sich leichter kontrollieren
Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass sich die Belastung der IM-Nutzer durch Spim auch künftig in engen Grenzen halten wird. Im Vergleich zum Email-Spam lässt sich IM-Spim nämlich wesentlich leichter unter Kontrolle halten. Im Gegensatz zur Emailkommunikation laufen Instant Messenger immer über zentrale Serversysteme. Ihre Nutzer müssen einen Account besitzen, um über Messaging-Systeme kommunizieren zu können. Wird Spim entdeckt, können die Accounts von Spimmern problemlos geschlossen werden. AOL hat beispielsweise in seinen IM einen „Report IM Spam“-Button eingebaut. Erhält ein AOL-Chatter eine Spim-Nachricht, kann er den Spimmer melden. AOL wird den entsprechenden Account dann schließen.

Serverseitige Vorsichtsmaßnahmen
Auch sonst erlaubt es die zentrale Serverstruktur der Instant-Messaging-Systeme, das Spim-Aufkommen relativ leicht zu kontrollieren. Die Betreiber von IM-Systemen können beispielsweise serverseitig Vorkehrungen treffen, um die Menge an Nachrichten, die von einem Account aus verschickt werden, zu limitieren. Inhalte können gefiltert werden. Außerdem hat sich gezeigt, dass es für die Betreiber relativ leicht ist, beispielsweise auf Software zu reagieren, die automatisch Spim verschicken will. IM-Experte Brian McWilliams etwa weist darauf hin, dass Spim-Software wie ICQ MultiPager oder ICQ Interest Search ohne großen Aufwand serverseitig „kastriert“ werden konnten.

IM-Nutzer können Spim blocken
Anders als die Email-Nutzer können die Nutzer von Instant-Messaging-Systemen unerwünschte Nachrichten und Kontakte relativ problemlos ausfiltern. So lässt sich der eigene Account beispielsweise so konfigurieren, dass nur Nachrichten von bekannten Usern empfangen werden können. Wird ein User ungefragt auf die so genannte Buddy- oder Freundesliste eines anderen IM-Nutzers gesetzt, kann er diesen blockieren und erhält somit auch keine unerwünschten Nachrichten von diesem Account. MSN geht sogar so weit, dass Nachrichten nur an Nutzer gesendet werden können, die gerade online sind. Nachrichten an Offline-Nutzer werden gar nicht erst verschickt.

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