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23. Februar 2005:

Googles Digitalisierungspläne in der Kritik

Suchmaschinengigant Google sieht sich gerne als Wissensvermittler, der mit seiner Suchseite uneigennützig ein Tor zum Wissen der Menschheit bereitstellt. In dieser Rolle trat die Suchmaschinenfirma im Dezember letzten Jahres mit dem Plan an die Öffentlichkeit, die Bibliotheksbestände von fünf der renommiertesten Bibliotheken der Welt zu einem großen Teil online verfügbar zu machen. Doch nicht überall findet das letztlich profitorientierte und mittlerweile angelaufene Mammutprojekt ungeteilten Beifall. So hat die französische Nationalbibliothek die Pläne der allgegenwärtigen Suchmaschine heftig kritisiert.

Das US-Tor zum Wissen der Menschheit
Die Verträge, die die Suchmaschinenfirma Google mit fünf der größten und renommiertesten Bibliotheken der Welt abgeschlossen hat, klingen gigantisch. Fünfzehn Millionen Bücher und Dokumente sollen innerhalb der nächsten zehn Jahre gescannt, digitalisiert und anschließend online verfügbar gemacht werden, soweit ihr Copyright auf Grund ihres Alters erloschen ist. Darunter befinden sich große Teile der Bibliotheksbestände der US-Universitäten von Stanford, Harvard und Michigan sowie der britischen Oxford-Universität und der New York Public Library. Google hat sich verpflichtet, die Kosten in Höhe von geschätzten 150 Millionen US-Dollar zu tragen. Im Gegenzug sichert sich die Suchmaschinenfirma einen exklusiven Zugriff auf die digitalisierten Bibliotheksbestände.

Ein „revolutionäres Werkzeug“
Die beteiligten Universitäten und Bibliotheken lobten das Projekt in höchsten Tönen. Ronald Milne, Chef-Bibliothekar in Oxford, nannte das Projekt einen revolutionären Quantensprung in der Zugänglichmachung von Büchern, vergleichbar mit der Erfindung des Buchdrucks. Sydney Verba von der Harvard Bibliothek schlug in die gleiche Kerbe. Die Google-Suche in Bibliotheksbeständen liefere ein „revolutionäres Werkzeug“, das sowohl Wissenschaftler als auch die breite Öffentlichkeit für Recherchezwecke uneingeschränkt nutzen könnten. Kritische Stimmen beispielsweise von Bibliothekaren gingen im damaligen Konzert der Jubelworte weitgehend unter.

Kritik aus Frankreich
Heftige Kritik an den groß angelegten Digitalisierungsplänen kommt neuerdings aus Frankreich. Jean-Noel Jeanneney, französischer Historiker und Leiter der französischen Nationalbibliothek, fürchtet, dass Googles Digitalisierungspläne letztlich zu einer weiteren Dominanz der englischen Sprache sowie US-amerikanischer bzw. angelsächsischer Ideen und Standpunkte führen könnten. Solche Digitalisierungsprojekte seien zwar an sich eine gute Sache. Nur dürften sie nicht dazu führen, dass das Wissen der Menschheit einseitig aus der Perspektive US-amerikanischer bzw. angelsächsischer Wissenschaftler und Künstler dargestellt werde. Diese Gefahr sei groß, denn Google sei derzeit bei rund 75 Prozent aller Internetrecherchen Anlaufstelle Nummer eins und werde nach Abschluss des Digitalisierungsprozesses diese Suchanfragen primär mit Quellen aus dem US-amerikanischen bzw. angelsächsischen Raum beantworten. Andere Standpunkte und Ideen kämen dann kaum noch zu Wort.

Kein Anti-Amerikanismus
Seine Kritik an den Googleschen Digitalisierungsplänen habe nichts mit Anti-Amerikanismus zu tun, erklärte Jeanneney in einem Artikel der französischen Tageszeitung Le Monde. Es gehe ihm lediglich darum, dass sich die kulturelle Vielfalt auch im Internet widerspiegeln müsse. „Ich will nicht, dass die französische Revolution nur von Büchern wiedergegeben wird, die von den Vereinigten Staaten ausgewählt wurden“, bringt der Historiker seine Kritik an einem Beispiel auf den Punkt. „Das von diesen gezeichnete Bild muss nicht besser oder schlechter sein, aber es ist eben nicht unseres.“ Jeanneney forderte in diesem Zusammenhang die Europäische Union auf, ein eigenes Digitalisierungsprogramm auf den Weg zu bringen. Google zeigte sich von der Kritik des französischen Historikers einigermaßen überrascht. Jeanneney beklage sich darüber, dass Google derzeit nur US- bzw. angelsächsische Bibliotheksbestände digitalisiere. „Das ist für uns lediglich ein erster Schritt“, erklärte ein Google-Sprecher, ohne auf den eigentlichen Kern der Kritik näher einzugehen. „Wir können schließlich nicht alles auf einmal machen.“

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