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18. Oktober 2004:

Googles Einladung zur Desktop-Spionage

Die neue Google Desktop-Suchfunktion, als selbstständiges Programm kürzlich auf den Markt geworfen, bringt der Suchmaschinenfirma derzeit nichts als Ärger ein. Den dürfte Google seit seinem GMail-Datenschutzdebakel eigentlich gewohnt sein. Doch diesmal geht es um mehr als „nur“ um das automatische Mitlesen der GMail-Nutzerpost. Das neue Google-Suchwerkzeug gerät zunehmend in Verdacht, ein bequemes Spionagetool für jedermann zu sein. Selbst Google rät mittlerweile von der Nutzung des eigenen Programms auf öffentlich zugänglichen Rechnern ab.

Google Desktop archiviert alles
Die Suche per Google Desktop könnte so bequem sein. Sekundenschnell, wie man es von der Websuche der Suchmaschine gewohnt ist, durchforstet es den gesamten Festplatteninhalt und liefert zu jedem Suchbegriff sofort die passenden Inhalte. Das langatmige Suchen „per Hand“ oder mit den zähen Windows-Bordmitteln ist damit Vergangenheit. Ende gut – alles gut? Weit gefehlt! Die Vorwürfe, die sich die Google-Macher derzeit anhören müssen, reichen von Sicherheitsrisiko bis zu Spionagetool, das jedem, der Zugriff zu einen fremden PC hat, auf dem die Google Desktopsuche installiert ist, in Sekundenbruchteilen alle Informationen liefert, die er haben möchte. Denn das Google-Tool, einmal installiert und aktiviert, archiviert alles, was der User macht. Sämtliche Inhalte, vom Schreiben einer Mail über das Verfassen eines Textes bis hin zu den Surftouren im Netz, analysiert das neue Google-Tool auf Volltextbasis und speichert zudem Screenshots aller besuchten Webseiten sowie die Inhalte aller Dokumente, Textdateien und Mails in komprimierter Form ab. Auch Chatinhalte werden archiviert.

Google Desktop hat täglich einmal Heimweh
Bislang beschränkt sich die Beta-Version des neuen Suchwerkzeugs auf die derzeit populärsten Dateiformate, die beispielsweise von der Microsoft-Bürosoftware, dem AOL-Instant-Messenger oder den MS-Email-Clients Outlook und Outlook Express benutzt werden. Aber auch MP3s, PDF-Dateien sowie Bilder kann das Google-Suchwerkzeug indexieren und somit auch finden. Hier beschränkt sich die Indexierung aber auf den Dateinamen. Volltextindexierung beispielsweise von PDF-Dateien bzw. Berücksichtigung von Metadaten in Bilddateien ist derzeit noch nicht möglich. Google will die Leistungsfähigkeit seines Suchwerkzeugs aber mit der Zeit erhöhen. Zu diesem Zweck, so die offizielle Begründung aus dem Hause Google, schickt das Google Suchtool einmal pro Tag Informationen an die Google-Server in Silicon Valley über die Häufigkeit und Funktionstüchtigkeit des Programms. Persönliche Informationen werden nicht mitgesendet, sagt Google...

Was Google Desktop alles kann
Die Möglichkeiten, die das neue Suchtool bietet, sind frappierend. Wie man es von der Websuche her gewohnt ist, werden Ergebnislisten in Sekundenschnelle präsentiert. Da das Suchtool bei jedem Zwischenspeichern eines Textes automatisch eine Kopie anfertigt, lässt sich die Versionsgeschichte eines Dokuments hervorragend nachvollziehen. Auch gelöschte Dateien vergisst das Google Suchtool nicht. Wurde eine Datei versehentlich gelöscht, lässt sie sich bequem rekonstruieren. Auch als privates Webarchiv ist Googles Suchtool zu gebrauchen. Nach Eingabe eines Stichwortes werden alle passenden Webseiten aufgelistet, die der User je besucht hat.

Userprofile durch kombinierte Desktop-Web-Suche?
Beschränkt man seine Suche auf den Desktop, werden derzeit noch keine Werbeanzeigen eingeblendet. Das Suchwerkzeug von Google ist aber standardmäßig darauf ausgelegt, Desktop- und Websuche miteinander zu vereinen. In diesem Falle liefern die Suchergebnislisten sowohl die Ergebnisse der Desktopsuche als auch diejenigen der Websuche, garniert mit kontextbezogenen Werbeanzeigen. Jede installierte Programmversion erhält eine einzigartige Nummer. Technisch wäre es deshalb kein Problem, Programmnummer und Suchbegriffe miteinander zu verbinden und daraus Nutzerprofile zu erstellen. Google bestreitet, dass das auch geschieht. In die Karten gucken lässt sich das Unternehmen aber nicht.

Einladung zur Datenspionage
Bei aller Nützlichkeit kann es mit der Desktop-Suche aber auch sonst Probleme geben. Google speichert alle Index- und Archivdateien in einem frei zugänglichen Windowsordner ab. Diese Dateien sind weder verschlüsselt noch sonstwie geschützt. Wer weiß, wo sie sich befinden, und diese Dateien von einem fremden Computer kopiert, kann den gesamten Festplatteninhalt des betroffenen Users problemlos rekonstruieren. Auch Emails, die über die Weboberfläche von Email-Providern wie Yahoo oder MSN geschrieben oder gelesen werden, lassen sich per Google-Suche finden – auch von Fremden. Entsprechendes gilt für Chatlogs. Google selbst rät deshalb davon ab, sein Suchprogramm auf öffentlich zugänglichen PCs zum Beispiel in Internetcafés zu installieren.

Überwachung am Arbeitsplatz
Datenschutzprobleme kann es auch auf Arbeitsplatz-PCs geben. Arbeitgeber können dank der peniblen Archivierung exakt nachvollziehen, wann ihre Angestellten was und an wen per Email geschrieben, welche Seiten sie im Netz besucht oder mit wem sie wann wie lange und worüber per Instant Messenger gechattet haben. Googles Suchtool kann hier als effektives Kontrolltool missbraucht werden. Zwar lässt sich das Programm auch abschalten sowie so konfigurieren, dass bestimmte Ordner oder Dateiformate grundsätzlich nicht indexiert werden. In der Standardeinstellung wird jedoch grundsätzlich alles aufgezeichnet. Privatsphäre am Arbeitsplatz gehört mit Googles neuem „Überwachungs“-Tool der Vergangenheit an.

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