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17. November 2004:

Länger surfen, mehr verdienen, mehr bezahlen?

Dem Breitband-Internet gehört die Zukunft, und diese Zukunft heißt vornehmlich: länger surfen, mehr einkaufen und verdienen, mehr bezahlen. Auf diesen knappen Nenner lässt sich die kürzlich veröffentlichte Studie „Deutschland Online 2“ bringen. Ihr Autor Bernd W. Wirtz von der Universität Witten/Herdecke hatte es sich zum Ziel gesetzt, „eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung zum Thema Breitband-Internet“ abzuliefern. Unterstützt wurde seine Studie von T-Online und der Bertelsmann Stiftung. Herausgekommen ist eine „Industrie“-Studie, die der Internetwirtschaft bis 2010 ein rasantes Wachstum prognostiziert. Die angekündigte „gesamtgesellschaftliche Betrachtung“ klingt gut, findet aber in der Untersuchung wenn überhaupt, dann allenfalls am Rande statt.

Schneller und länger surfen
Die Zahlen, mit denen die Studie „Deutschland Online 2“ aufwartet, klingen eindrucksvoll. Bis zum Jahre 2010 werde die Anzahl der Breitbandanschlüsse in Deutschland von 4,2 Millionen im Jahr 2003 auf rund 17 Millionen anwachsen. Gleichzeitig werde sich die durchschnittliche Surfdauer knapp verdreifachen. Im Jahr 2010 werden Breitbandsurfer rund zwei Stunden pro Tag im Netz verbringen. Derzeit surfen sie tagtäglich erst durchschnittlich vierzig Minuten durchs WWW. Wer nicht per Breitbandzugang surft, bleibt derzeit übrigens gerade einmal sechzehn Minuten online. Diese Zeit wird sich laut Studie bis 2010 nur auf rund 24 Minuten erhöhen.

Mehr verdienen
Das gesamte Breitbandmarktvolumen wird sich der Online-Studie zufolge bis 2010 auf 10 Milliarden Euro verfünffachen. Angesichts solcher Zahlen darf die Internetwirtschaft jetzt schon den Champagner kalt stellen. Auch die Anbieter von Bezahlinhalten im World Wide Web können sich auf eine rosige Zukunft freuen. Das Marktvolumen des deutschen Paid-Content-Marktes wird sich laut Online-Studie in den nächsten sechs Jahren von 45 Millionen auf 185 Millionen Euro vervierfachen. Das jedenfalls behaupten die von den Autoren der Studie befragten Inhalteanbieter. Sie meinen, dass immer mehr Internetnutzer bereit seien, für so genannten Paid Content auch in die Tasche zu greifen.

Mehr bezahlen
Der Nutzungsanteil von bezahltem Inhalt werde demzufolge von derzeit 16 Prozent auf 38 Prozent im Jahre 2010 steigen – natürlich zu Lasten von Gratisangeboten. Deren Anteil wird von derzeit 84 Prozent auf 62 Prozent sinken. „Schuld“ ist im Wesentlichen die prognostizierte, beinahe explosionsartige Zunahme der breitbandigen Internetzugänge. Erst der schnelle Zugang zum Netz macht es für potenzielle Online-Kunden attraktiv, im Netz einzukaufen. Am meisten profitieren wird von dieser Entwicklung laut Studie die Musik- und Film- sowie die Spieleindustrie. Breitbandiges Internet sei „der Kanal für diese begehrten Inhalte“, heißt es in der Untersuchung.

Experten und Konsumenten wurden befragt
Die Studie „Deutschland Online 2“ besteht aus zwei Teilen. Für den ersten Teil wurden insgesamt 134 Experten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft befragt. Diese nicht näher bezeichneten Experten stammen aus den Bereichen Internetzugangsanbieter, Inhalteanbieter, Internetservices und -dienste, E-Commerce sowie aus öffentlichen Institutionen. Ihnen wurden Fragen zur Entwicklung der deutschen Internetwirtschaft vorgelegt. Ergänzt wird die Studie durch eine Konsumentenbefragung. An dieser Befragung nahmen 3.036 Personen teil, die zu ihrem Surf- und Konsumverhalten befragt wurden.

Packt’s die Telekom?
Vor diesem Hintergrund relativieren sich die Prognosen, die die Studie auf der Grundlage von Experteninterviews treffen will, ganz erheblich. Sie geben lediglich wieder, wie die befragten Wirtschaftsvertreter die künftige Entwicklung ihrer jeweiligen Branchen einschätzen. Ob die Erwartungen der befragten Branchenvertreter auch tatsächlich eintreffen, ist von Faktoren wie zum Beispiel der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, aber auch davon abhängig, ob es ein Unternehmen wie die Deutsche Telekom überhaupt zu Wege bringt, ihr Breitbandnetz soweit auszubauen, dass die prognostizierten Steigerungsraten auch wirklich realistisch sind. Ebenso wichtig ist die Frage, wie tief ein Verbraucher für seinen Breitbandzugang in die eigene Tasche greifen muss. Steigende Providergebühren werden sich möglicherweise negativ auf die Bereitschaft der User auswirken, für Netzinhalte zu bezahlen. Die viel beklagte „Kostenlos-Mentalität“ hat nämlich eine Ursache auch darin, dass viele Surfer meinen, sie hätten schon genug Geld für ihren Internetzugang ausgeben, da dürfe alles andere, was übers Netz erhältlich ist, dann nichts mehr kosten.

Nur ein Stimmungsbarometer?
Völlig unberücksichtigt bleibt in dieser Studie das Thema „Internettauschbörsen“. Aber gerade diese Frage ist für Contentanbieter wie die deutsche Musik- und Filmindustrie besonders wichtig. Ihre Marktchancen werden u. a. davon abhängen, ob und inwieweit es künftig gelingt, User von den kostenlosen Angeboten der gängigen Musik- und Filmtauschbörsen „wegzulocken“ und auf die eigenen kostenpflichtigen Online-Angebote zu lotsen. Werden solche Themenbereiche ausgeklammert, reduziert sich eine Studie, die die Entwicklung der deutschen Internetwirtschaft prognostizieren will, auf ein reines Branchenbarometer, das nur die derzeitige Stimmung von Industrievertretern misst – und das ist für eine groß angelegte Studie mit dem hochtrabenden Titel „Deutschland Online“ reichlich wenig.

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