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10. Dezember 2004:

Verhagelt Spam den regulären Online-Handel?

Weihnachtszeit ist Einkaufszeit – natürlich auch im Internet. Der Online-Handel verzeichnet ein gesundes Wachstum. Dennoch drohe dem Marktplatz Internet eine Vertrauenskrise, meint die Business Software Alliance (BSA), zu der sich Firmen wie Microsoft, Apple, Intel, Adobe und IBM zusammengeschlossen haben. Eine von der BSA in Auftrag gegebene und vom Marktforschungsunternehmen Forrester Data durchgeführte Studie kommt nämlich zu dem Ergebnis, dass die anhaltende Flut von unerwünschten Massenwerbemails bei den Verbrauchern zu erheblicher Verunsicherung führe. Spam verhagele das Vertrauen der Verbraucher in den Online-Kauf – schlagzeilenträchtige Panikmache oder wirkliche Gefahr?

Spamming lohnt sich
Für die Studie mit dem Titel „Verbraucher-Einstellung zu Spam“ befragte Forrester Data in den sechs Ländern Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Kanada jeweils 1000 Internetnutzer nach ihrer Einstellung zu Spam und zu den Produkten, die sie via Spammails gekauft hatten. Zunächst wurde ermittelt, dass rund 90 Prozent aller Nutzer mit Spam konfrontiert werden. Die per Spam angepriesene Produktpalette reicht dabei von Software sowie Reisen/Unterhaltung (90 bzw. 88 Prozent) über Finanzangebote, Medikamente, Kleidung/Schmuck und Pornografie bis hin zu Geldanlagen sowie Angeboten zur Aus- und Fortbildung. Solches Spamming lohnt sich offenbar. Denn erstens wird in Deutschland etwa jede dritte Spammail auch gelesen und zweitens habe laut Studie immerhin mehr als ein Viertel aller befragten Internetnutzer bereits einmal Software gekauft, für die per unerwünschtem Werbemüll geworben wurde. Angebote aus dem Bereich Finanzen und Erotik sind weniger gefragt, obwohl gerade Sex- und Erotik-Mails zu Penisvergrößerungen oder Viagra die Emailpostfächer besonders penetrant zu überschwemmen scheinen. Immerhin dreizehn Prozent der befragten Internetnutzer haben laut Forrester-Studie Produkte online gekauft, die per Sex-Spam beworben wurden.

Lauter die Kassen nie klingeln
Die Zahlen, die die US-Marktforscher von Forrester Data zur Entwicklung des europäischen Weihnachtsgeschäfts prognostizieren, dürften Musik in den Ohren von Online-Hökerern wie Amazon und iTunes sein. Danach wird das europäische Online-Weihnachtsgeschäft gegenüber dem Vorjahr um satte 44 Prozent zulegen und mit einem Gesamtvolumen von 13 Milliarden Euro erstmals den Online-Handel in den bisher führenden USA (10 Milliarden Euro) überflügeln. Auch bei den deutschen Online-Händlern werden laut Forrester Data die elektronischen Kassen in diesem Jahr besonders laut klingeln. Es wird ein Umsatz von 3, 9 Milliarden Euro erwartet. Trotz dieser äußerst positiven Entwicklung warnen die Verfasser der Studie vor künftigen Schwierigkeiten im Online-Handel. Denn das Vertrauen der Internetnutzer in den Online-Handel sinke. Schuld sei der wachsende Email-Werbemüll. Mehr als die Hälfte der befragten deutschen Internetnutzer gibt nämlich an, dass Spammails die Sorge über die allgemeine Online-Sicherheit verstärken würden.

Spambekämpfung der BSA aus Eigeninteresse
„Spam schadet dem Online-Marktplatz, indem er das Verbrauchervertrauen in diese neue Form des Handels schwächt“, warnt deshalb Georg Herrnleben, Regionalmanager der BSA für Zentraleuropa. Es bestehe die Gefahr, dass sich Verbraucher „aus berechtigter Sorge vor kriminellen Machenschaften zurückziehen“. Ob diese Gefahr wirklich besteht oder von der BSA nur öffentlichkeitswirksam beschworen wird, um auf eigene Anliegen aufmerksam zu machen, lässt sich nicht beantworten. Zumindest steht erstens fest, dass die Bekämpfung der Softwarepiraterie zu den Hauptzielen der BSA gehört, und zweitens, dass gerade raubkopierte Software häufig per Spam beworben wird. Die BSA hat also ein massives Eigeninteresse an der Spambekämpfung. Ihr Kampf gegen Spam reiht sich nahtlos in ihren Kampf gegen raubkopierte Software ein. Dieser Kampf ist selbstverständlich nicht verwerflich, schlagzeilenträchtige Panikmache dafür umso mehr.

(K)ein Zusammenhang zwischen Spam und Online-Handel?
Ohne eine Umfrage durchführen oder als Quelle bemühen zu müssen, lässt sich behaupten, dass der unerwünschte Werbemüll, der die elektronischen Briefkästen massenhaft verstopft, eine lästige, zuweilen sogar eine ärgerliche, für Unternehmen und Verwaltung sogar eine recht kostspielige Angelegenheit ist, denn Spammails müssen hier sorgfältig und fehlerfrei von der übrigen elektronischen Post getrennt werden. Der in der Studie behauptete unmittelbare Zusammenhang zwischen der Bereitschaft, online einzukaufen, und dem Empfang von Spammails, auch wenn sie massenhaft kommen, leuchtet allerdings kaum ein. Die Bereitschaft der Internetnutzer, in Online-Läden einzukaufen, ist vermutlich von ganz anderen Faktoren wie z. B. dem in den Shops praktizierten Datenschutz oder den geforderten Bezahlmodalitäten (Kreditkarte und/oder Rechnung) abhängig. Spammails spielen hier vermutlich eine eher marginale Rolle.

In einer perfekten Welt…
Auch die Cyberwelt ist alles andere als perfekt. Und so konnte man kürzlich in Marcus Völkels Weblog „Usability Inside“ den folgenden Aufschrei eines von Spam geplagten Users lesen: "In a perfect world... spammers would get caught, go to jail, and share a cell with many men who have enlarged their penisses, taken Viagra and are looking for a new relationship.“

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/