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07. Februar 2006:

Neonazi-Artikel bei eBay

Ob Hitler-Büste, rechtsradikale Musik, Filme oder Literatur – beim Internetauktionshaus eBay werden offenbar in großem Umfang verbotene Artikel aus der Neonazi-Szene gehandelt. Das berichtete das ARD-Magazin „Report-Mainz“ in seiner jüngsten Sendung und präsentierte eine Reihe von verbotenen Objekten, die ganz legal über eBay Deutschland angeboten worden waren. Die Recherchen des Polit-Magazins machen deutlich, dass weiterer Handlungsbedarf bestehe, heißt es bei eBay Deutschland. Man werde das eigene Angebot künftig verstärkt nach verbotenem Material aus der rechtsradikalen Szene durchsuchen – eine Ankündigung, die man von eBay nicht zum ersten Mal hört. Bereits im Jahr 2002 war der Zentralrat der Juden in Deutschland mit einer ähnlichen Ankündigung abgespeist worden. Geschehen ist jedoch im Grunde nichts.

3 – 2 – 1 – Meins
„Es ist verboten, bei eBay Artikel anzubieten, die den Nationalsozialismus oder extremistisches und/oder verfassungsfeindliches Gedankengut verherrlichen oder verharmlosen“, heißt es in den hehren Grundsätzen, die sich eBay Deutschland selbst verordnet hat. Doch die gängige Praxis sieht beim Internetauktionshaus offenbar ganz anders aus. eBay hat sich einem Bericht des ARD-Magazins „Report Mainz“ zufolge offenbar zu einem Marktplatz für verbotenes rechtsradikales Material entwickelt. Egal ob Neonazi-Musik, Hitler-Devotionalien, rechtsradikale Literatur oder verbotene Filme, „3 – 2 – 1 – Meins“, bei eBay kann man vieles haben. Recherchen des „Report Mainz“ belegen, dass es sich hierbei keinesfalls um Einzelfälle handelt. Vielmehr dränge sich der Verdacht auf, „dass man bei eBay schon mal ein Auge zudrückt beim Handel mit Hitler und Co.“

eBays „Policy“
Die Verantwortlichen bei eBay Deutschland weisen diese Behauptung weit von sich. Man beobachte den eBay-Marktplatz ganz genau, erklärte Wolfgang Weber, bei eBay zuständig für die Bekämpfung illegaler Angebote. Dabei gehe man sogar über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus. Man nehme vorsorglich schon jene Artikel „vom Marktplatz runter, die eben eine nationalsozialistische Gesinnung zum Ausdruck bringen, aber eben noch nicht rechtswidrig im eigentlichen Sinne sind“. Das sei die „Policy“ der Firma eBay. Der deutsche Marktplatz sei „weitgehend bis völlig sauber“, erklärte Weber gegenüber „Report Mainz“. Erst nachdem ihm die Reporter des Polit-Magazins ihre Käufe, die sie bei eBay erstanden hatten, präsentierten, trat Weber kleinlaut den Rückzug an: Man werde das überprüfen.

Leere Versprechungen und schöne Worte
In solche und ähnliche Versprechungen hat sich eBay Deutschland schon des Öfteren geflüchtet. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte sich in dieser Sache bereits in den Jahren 2002, 2004 sowie im Dezember 2005 an eBay gewandt – mit niederschmetterndem Ergebnis. „Es stellt sich jedes Mal heraus, dass eBay zwar schöne Worte findet, aber das Problem nicht in den Griff bekommt“, erklärte Salomon Korn vom Zentralrat. Meist werde dann behauptet, die fraglichen Nazi-Artikel würden über ausländische eBay-Märkte nach Deutschland kommen. Die Testkäufe, die „Report Mainz“ durchgeführt hat, liefen allerdings alle über die deutsche eBay-Handelsplattform.

Schadensbegrenzung bei eBay
eBay versucht sich derweil in Schadensbegrenzung. Man sei alarmiert, heißt es aus der deutschen Zentrale des Internetauktionshauses, und wolle den deutschen Marktplatz künftig stärker kontrollieren. Mit speziellen Suchprogrammen und mit Personal werde man der rechtsradikalen Produktpalette in Zukunft verstärkt zu Leibe rücken. Das sei eine Bestätigung seiner journalistischen Arbeit, erklärte Fritz Frey, Moderator der fraglichen „Report“-Sendung. Im Gegenzug, so Frey weiter, wolle man gelegentliche Stichproben machen: „Man will doch sicher sein, dass Versprechen auch gehalten werden.“

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/