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05. April 2005:

"Voipen" immer noch ein Fremdwort

Telefonieren übers Internet war nicht nur eines der Topthemen auf der diesjährigen CeBIT. Auch in der bundesdeutschen Bevölkerung scheint es sich mittlerweile herumgesprochen zu haben, dass man übers Internet auch telefonieren kann. Erstaunliche 83 Prozent der Deutschen können mit dem Begriff „Internet-Telefonie“ oder mit der Abkürzung VoIP (Voice over IP) etwas anfangen – glaubt man den Ergebnissen einer Telefonumfrage, die von Roland Berger Market Research im März dieses Jahres durchgeführt wurde. „Die Internet-Telefonie (…) wird dem Telekommunikationsmarkt in Deutschland schon in den nächsten Monaten weiteren Schwung verleihen“, kommentiert Michael Plock von Roland Berger Market Research die Ergebnisse. Skepsis scheint angebracht. Denn eine andere, beinahe zeitgleich durchgeführte Studie kommt zu völlig anderen Ergebnissen.

VoIP ist den Deutschen angeblich ein Begriff
Die Ergebnisse der Telefonumfrage zum Thema „Voipen – Internet-Telefonie in Deutschland“ lassen aufhorchen. Sie suggerieren, dass sich diese neue Form des Telefonierens innerhalb kürzester Zeit von einer Technologie, von deren Existenz allenfalls Computerfreaks und Insider etwas ahnten, zu einer allseits bekannten Kommunikationstechnologie entwickelt habe. Tatsächlich wollen die Münchener Marktforscher mit ihrer Telefonumfrage herausgefunden haben, dass immerhin acht von zehn Deutschen den Begriff „Internet-Telefonie“ mittlerweile mit Inhalten füllen können. Nahezu 44 Prozent der Befragten zeigen sich begeistert von den Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie. Aber nur 14 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten vor, „Voice over IP“ in den nächsten zwölf Monaten auch wirklich zu nutzen. Befragt wurden 500 repräsentativ ausgesuchte Privatpersonen zwischen 16 und 60 Jahren.

„Internet-Telefonie in Deutschland vor dem Durchbruch“
Was lockt die Konsumenten zum Internet-Telefon? Auch danach haben die Münchener Marktforscher gefragt. Das Ergebnis: Es sind vor allem – wer hätte das gedacht? - die günstigen Preise, die „Voipen“ für den durchschnittlichen Konsumenten attraktiv macht. 77 Prozent der Befragten lassen sich von günstigen Gesprächen ins Festnetz überzeugen, 75 Prozent durch kostenlose Gespräche im Netz eines Anbieters. Daneben spielen auch gewisse Zusatzfunktionen eine Rolle: 74 Prozent der Befragten schätzen es besonders, die eigene Internet-Rufnummer weltweit verwenden zu können, und 69 Prozent meinen, es sei für sie wichtig, „das Telefonieren mit Office-Anwendungen verbinden zu können“. Alles in allem kommen die Münchener Marktforscher zu dem beinahe sensationellen Ergebnis: „Die Internet-Telefonie in Deutschland steht vor dem Durchbruch“.

Knapp die Hälfte der Deutschen kennt VoIP nicht
Zu einem völlig anderen Ergebnis kommt eine Untersuchung des Hamburger Forschungsinstituts FeldTeam GmbH, die ebenfalls kürzlich der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Befragt wurden hier 1000 Personen in der Altersgruppe 18 bis 49 Jahre. Diese Untersuchung will in der bundesdeutschen Bevölkerung bei den Begriffen Internet-Telefonie oder Voice over IP ein deutliches Informationsdefizit herausgefunden haben. Fast ein Viertel (24,1 Prozent) der im Rahmen dieser Studie Befragten gibt nämlich an, noch nie etwas von „Voice over IP“ gehört zu haben. Weitere 21,2 Prozent haben diesen Begriff zwar schon einmal irgendwo gehört, besitzen aber keine Vorstellung, was damit gemeint sein könnte. Das bedeutet, dass knapp die Hälfte der Befragten mit dem Begriff Voice over IP inhaltlich überhaupt nichts anfangen konnte. In der Münchener Roland-Berger-Studie gilt diese Aussage nur für siebzehn Prozent. Aber es gibt noch mehr gravierende Unterschiede zwischen beiden Untersuchungen.

Fachleute informiert – Laien ahnungslos
Laut Roland-Berger-Studie sei der ermittelte hohe Bekanntheitsgrad der Internet-Telefonie vor allem auf Mund-zu-Mund-Propaganda sowie auf die Berichterstattung in Fernsehen und Printmedien zurückzuführen. Auch hier kommt die FeldTeam-Studie zu anderen, wesentlich differenzierteren und – mit Verlaub gesagt - glaubhafteren Ergebnissen: Kenner der VoIP-Materie sind danach vor allem beim Surfen im Internet auf entsprechende Informationen gestoßen (63,3 Prozent der Befragten). An zweiter Stelle stehen Computer- und Fachzeitschriften (45,5 bzw. 20,1 Prozent). Wer sich also sowieso schon für den Bereich Internet und Computer stark interessiert, kennt sich auch bei VoIP besser als der Durchschnitt aus. Wer seine Informationen hauptsächlich aus Radio- oder Fernsehberichten, Magazinen, Nachrichtensendungen oder Tageszeitungen bezieht, kommt mit dem Thema Internet-Telefonie weitaus seltener in Kontakt. Ein Laie könne deshalb laut FeldTeam-Studie schnell auf die Idee kommen, „VoIP sei nur etwas für Experten“.

Erst Kenntnis schafft Interesse
Anders als die Roland-Berger-Studie, die VoIP längst auf dem Vormarsch sieht, betonen die Autoren der FeldTeam-Studie die in der Bevölkerung noch immer vorhandenen großen Informationsdefizite. Bevor sich Internet-Telefonie in Deutschland durchsetzen könne, müsse über dieses Thema von allen Beteiligten umfassend und so verständlich informiert werden, dass sich auch der Nichtfachmann und der notorische Technikmuffel unter Internet-Telefonie etwas vorstellen könnten. Denn erst Kenntnis schaffe auch Interesse. Erst wenn Voice over IP in der bundesdeutschen Bevölkerung generell kein Fremdwort mehr sei, könne man von einem wirklichen Durchbruch dieser Kommunikationstechnologie sprechen.

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/