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01.Juni 2004:

50 Cent und gut!

Die deutschen Online-Musikläden sind derzeit alles andere als attraktiv. Hohe Preise verschrecken potenzielle Kunden, das Sortiment ist im Vergleich zum Angebot der illegalen Musiktauschbörsen mehr als dürftig, und ein rigides Rechtemanagement will die Musikfans gängeln. Unter dem griffigen Titel „50 Cent und gut“ hat das Computermagazin c’t nun eine Downloadaktion gestartet, mit der man den Beweis antreten will, dass es durchaus auch anders geht. Die Musikindustriellen sollten ihre Ohren spitzen.

Legaler Download mangelhaft
Die deutsche Musikindustrie hat es bisher nicht zu Wege gebracht, einen halbwegs attraktiven legalen Online-Musik-Shop auf die Beine zu stellen. Streitigkeiten mit der GEMA etwa begleiteten den Startschuss der Downloadplattform Phonoline, die mit großem Mediengetöse auf der letzten Computermesse CeBit gestartet werden sollte. Auch die verlangten Preise von bis zu 1,99 Euro pro heruntergeladenem Song laden keineswegs zum fröhlichen Download ein. Anstatt potenzielle Kunden mit günstigen Preisen anzulocken und ihnen ein Schnäppchen zu versprechen, vermitteln sie dem an sich downloadfreudigen Musikfan, er werden online abgezockt – ein Eindruck, den die rührige c’t mit ihrer Analyse der Kostenstrukturen im Online-Musikhandel untermauern kann.

Rotstifte sind Mangelware
„Die Labels, die GEMA, der Online-Shop – alle wollen ein großes Stück vom Kuchen abbekommen“, meint c’t-Redakteur Sven Hansen. „Würden alle Beteiligten ihre Kostenvorteile an die Kundschaft weitergeben und konsequent den Rotstift bei ihren überzogenen Forderungen ansetzen, wäre selbst der 50-Cent-Download kein unerreichbares Ziel.“ Doch Rotstifte sind in den Chefetagen der deutschen Musikindustrie eher Mangelware. Man will dem Kunden möglichst tief in die Tasche greifen – und die GEMA sogar doppelt: erstens fließt ihr ein Teil des Preises zu, der für den Download eines Songs zu zahlen ist, wobei die GEMA großzügig übersieht, dass sie zweitens vom Musikfan bereits Pauschalen für Leerkassetten, CD-Rohlinge, Leer-DVDs, Brenner und sonstige „Vervielfältigungsgeräte“ abkassiert hat. Damit nicht genug.

Jeder Kunde ein potenzieller Dieb?
Zu den überzogenen Preisen gesellt sich als weiterer Hemmschuh für jeden potenziellen Downloader ein kompliziertes Rechtemanagement. Was darf man wo wie oft für wen kopieren oder hören? Die rigiden Lizenzbedingungen in den Online-Shops machen jedem Kunden klar: Der Musikfan ist hier alles andere als ein König. Er wird behandelt wie ein potenzieller Dieb. Kundenfreundlichkeit sieht in der Regel anders aus. Dass es auch anders nämlich billiger, freier und gerechter geht, will die c’t mit ihrer symbolisch gemeinten Download-Aktion „50 Cent und gut“ beweisen.

„Hold me in your arms“
Der „c’t-Online-Musik-Shop“ will den „offiziellen“ Online-Läden keine Konkurrenz machen. Er bietet nämlich nur einen einzigen Song an, „Hold me in your arms“, den die Münchner Band Soul Kitchen eigens für diese Aktion komponiert und aufgenommen hat. Dieser Song steht in den vier verschiedenen Audiokompressionsformaten mp3, wma, aac und ogg vorbis zur Verfügung, jeweils in den drei Bitraten 128, 160 und 192 kBit/s. Der Download lässt sich problemlos durchführen. Eine Einschränkung der Nutzungsrechte durch digitales Rechtemanagement gibt es nicht. Der Musikfan kann den Song so oft kopieren oder weitergeben, wie er möchte. Die Bezahlung erfolgt auf freiwilliger Basis. Es werden mehrere Bezahlsysteme angeboten. Nach Abzug der Produktionskosten und der allfälligen GEMA-Abgaben, auf die die c’t aus rechtlichen Gründen nicht verzichten darf, geht der gesamte Erlös an die Münchener Künstler von Soul Kitchen. Die Initiatoren der Aktion setzen darauf, dass Musikliebhaber keine potenziellen Diebe, sondern bei einem fairen Angebot auch ehrlich sind.

Umfrage der c’t
Abgerundet wird diese Aktion mit einer kleinen Umfrage zum Thema. Der User wird gefragt, welchen Preis er für fair halte, ob er bereit sei, für bessere Soundqualität u. U. auch mehr zu bezahlen, ob er bereits kommerzielle Angebote nutze, welches Bezahlsystem und welches Audioformat er bevorzuge und wie viele Songs er bereits auf seinem PC gespeichert hat. Das Ergebnis dieser Umfrage wird in einer der nächsten c’t-Ausgaben veröffentlicht. Die deutsche Musikindustriellen sollten ihre Ohren spitzen und sich diese Ausgabe keinesfalls entgehen lassen…

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© Alfred Krüger http://www.akrue.de/